Freitag, 3. Oktober 2008

Shoppen in Argentinien - dem immer-happy-hour-Land

Hi Leute, willkommen zum Wochenrückblick!
Ich war wie immer arbeiten und habe mir heute freigenommen um ein bisschen Spanisch im Buch zu lernen, einen Geburtstagsbrief für meine liebe Mama zu schreiben - und euch natürlich auf dem Laufenden zu halten. Die Arbeit in der casita plätschert so dahin. Dienstags und Donnerstags gehe ich mit den Jungs laufen (was ich auch bitter nötig habe), und ich werde bald einige der von ihnen hier vorstellen: mit ihrer Geschichte, ihren Problemen, ihren Träumen.
Mein dringendstes Problem habe ich diese Woche auch behoben: Neue Hosen. Habe zwar nur eine gekauft, dafür aber drei neue Shirts (Lacoste, Converse, Levis) und eine von diesen old-school Adidas-Jacken in rot (damit habe ich jetzt übrigens drei rote Jacken hier o_0). Inklusive 6 Paar Socken habe ich dafür 150 Pesos ausgegeben, das sind etwa 35 Euro. Wir waren aber auch nur in den billigsten Orten einkaufen, nämlich sogenannten "Ferias", das sind große Hallen oder Freiluft-Märkte, in denen unzählige kleine Stände alles anbieten, was Argentinier gerne hätten. Vor allem jede Menge Sportartikel, aber im Grunde fast alles, was man billig nachproduzieren kann. In zwei Monaten sag ich dann mal was über die Qualität. Aber ich mein: Selbst wenn die Sachen nur ein halbes Jahr halten würden: Für 35 Euros viele schicke Sachen zu kaufen macht auf jeden Fall Spaß: Und das ist ja auch schon was wert :)Was hier außerdem auch Spaß macht ist: Bier trinken. Die kalte 1-Liter Quilmes Flasche (Standard-Größe hier) kostet 3,50 Pesos -> Weniger als 1 Euro. Und es schmeckt auch noch recht gut. Ich werde wohl nie wieder ohne Wehmut in einem deutschen Biergarten dasselbe in Euro für nen 0,3er hinlegen können. Toll in Argentinien ist auch, dass eigentlich immer Biergarten-Wetter ist. Da es kaum regnet, kann man sich hervorragend im Freien aufhalten - um Bier zu trinken, zum Beispiel. (Ich habe allerdings auch schon junge Argentinier beim Sex unter Autobahnbrücken gesehen, was aber wohl eher durch oftmals sehr beengte Wohnsituationen bedingt ist). Gestern war ich mit ein paar Jungs aus der Casita "einen heben" (was bei der Flaschengröße auch eine angemessene Ausdrucksweise ist). Da es in den Barrios offenbar keine Kneipen oder ähnliches gibt (ich habe auf jeden Fall auch noch nie etwas in die Richtung gesehen. Wahrscheinlich ein Sicherheitsproblem), funktioniert das hier so, dass man sich einfach vor einen der dafür zahlreich vorhandenen "Maxikioscos" stellt, und sich durch das kleine Türchen in der vergitterten Scheibe die gewünschten Genussmittel anreichen lässt, die man dann im Stehen oder auf irgendeiner sich anbietenden Sitzgelegenheit verzehrt (wenn man keinen Pfand bezahlen und die Flaschen mitnehmen will). A propos mitnehmen: Morgen ist eine große Wallfahrt nach Lujan (genau, der große Marienwallfahrtsort wo ich am ersten Wochenende schon war), bei der vor allem Jugendliche mitgehen, was auch kein Wunder ist angesichts der Tatsache, dass die Wallfahrt ZU FUSS, NACHTS, und Lujan etwa 42KM WEIT WEG IST. Naja, wenn wirklich zehntausende Jugendliche von BA (was noch einiges weiter ist) da hin laufen, kanns ja so schlecht nicht sein. Ist wohl auch für viele eher eine Wander-party, wie man den kopfschüttelnden Kommentaren von Marta und Silvia entnehmen kann. Die Jugendlichen vom Retido (ups, habe ja immernoch nichts davon erzählt! also gut, die Kurzfassung unten!) sind wohl auch dabei. Insofern: Ich freu mich *fg*

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