Freitag, 23. Januar 2009

Cordoba - Was sonst noch geschah

So.... eigentlich gibts es aus Cordoba gar nicht mehr soo viel zu erzaehlen. Ich mein, das ist einfach ne super Stadt. Nicht so riesig wie Buenos Aires (etwa so gross wie Koeln), so dass man auch zu Fuss nicht total aufgeschmissen ist, mit einer schoenen Altstadt (siehe Foto: Die aelteste Universitaet und die aelteste noch im oiriginalzustand erhaltene Kirche Argentiniens, beide erbaut von den Jesuiten, die Cordoba zur Hauptstadt ihres Missions-staates machten (wirklich interessantes Kapitel in der Kolonialisationsgeschichte Suedamerikas!)) und einer Suedstadt, die abends und nachts vor Leben in den unaehligen Bars vibriert - Cordoba hat immerhin nicht weniger als 7 Universitaeten! Mittags ist allerdings "Siesta". Das merkt man hier wirklich schon start - von 12 bis 17 Uhr braucht man garnicht raus zu gehen - nicht nur weil es zu heiss waere (das ist es AUCH) - aber es ist einfach alles zu. Aber auch Alles!
Naja. Ich habe ja wie schon erwaehnt einige Cordobesen kennengelernt, die sich zu 80% als Nicht-Cordobesen entpuppten, weil sie naehmlich aus den anderen Provinzen nur zum studieren da waren. War ja klar ^^
Trotzdem hatten wir wirklich viel Spass, waren essen und haben Musik gemacht - vielleicht schaue ich auf dem Weg nach Mendoze Ende Februar nochmal ein paar Tage hier vorbei - das waere klasse. Schaunwama :)






Ansonsten habe ich nicht allzu viel gemacht hier.. ich wollte auf eine Trekking-Tour gehen, in einen Nationalpark wo die Condore ihren Kueken das Fliegen in einem Canyon beibringen. Dass es nicht geklappt hat, war ausnahmsweise nicht meine Schuld, sondern die der Rezeptionsdeppin, die mich als 7. in die Anmeldungs-Liste eingetragen hat ohne einen zweiten 6-Sitzer Minibus zum Park zu bestellen. Narf.
Ich war dann aber noch in Jesus-Maria auf dem "Festival Nacional de Doma y Folklore", also ein Ort wo so richtig auf "Gaucho" gemacht wird - voellig egal dass du sonst Baenker in Buenos Aires bist. Man kann hier also folgerichtig auch alles kaufen was das Gaucho-Herz begehrt, damit man spaeter wenn man beim Pferderodeo zuschaut seinen Gaucho-Hut tiefer in die Stirn zieht und mit einem laessigen Grinsen im Mundwinkel sagen kann: "Dem lahmen Gaul haette ich auch gezeigt wer hier der Boss ist". Die Argentinier sind viel - aber eher nicht bescheiden.
Dieses Festival ist uebrigens von ca. 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens - eine Woche lang. Und da echt ne grosse Sache und immer live im Fernsehen kommen hier jede Menge Familien hin - wohlgemerkt draussen und die ganze Nacht. Schon schraeg.. irgendwie. Aus unserer Sicht. Aber die Nacht ist einfach die angenehmste Zeit fuer koerperliche Aktivitaeten - auch wenn es empfindlich kalt werden kann, wenn man die ganze Zeit nur auf steinernen Tribuenen hockt. Aber man kann sich ja mit Fernet-Branca (DAS Getraenk in Cordoba.. o_0) oder Asado warmhalten (s.u. einen der vielen typischen Grills).
Was ich leider verpasst habe war ein Besuch in der dortigen Jesuiten-Mission (uebrigens wie viele Jesuiten-Orte hier Weltkulturerbe) - War einfach schon zu als ich ankam. Ich quatsche einfach zu viel mit Leuten die ich unterwegs treffe.






So long. Bis zum naechsten Mal! Mir bleibt kein Monat mehr in Buenos Aires bevors wieder auf Reisen geht und danach zurueck, und das ist schon irgendwie seltsam.
Bis dann!

Montag, 12. Januar 2009

Vom Franziskanercamp nach Cordoba - Und euer Weihnachtsgeschenk!!

Hi Leute!

Erstmal: Schoene Gruesse aus Cordoba, im zentralen Westen von Argentinien!

Ich habe hier fuer ein paar Tage meine Zelte aufgeschlagen nachdem die Zelte des Franziskanercamps in Villa Carloz Paz, eine gute Busstunde von hier entfernt, abgebrochen wurden. Die Woche - nein, es waren nur 5 Tage! - mit den ca. 35 Jungs aus ganz Argentinien und den 5 Freires und 3 Apostolanten war wirklich klasse - auch wenn ich tatsaechlich wegen dem quilombo mit meiner Rueckkehr aus Sao Paolo nur 4 Tage dabei war.

Das ganze war eine Mischung zwischen Selbstfindungsseminar und Pfadfinderlager, idyllisch in und neben einem Franziskanerkonvent am Fuss der "Sierra Cordobes", der markanten Bergkette die viele Moeglichkeiten fuer alle Arten von Freizeitaktivitaeten bietet. Wir sind also zum Beispiel zum "Playa de los Hippies" gewandert, einem Sandstrand am Fluss wie es hier viele gibt. Oder auf einen der groesseren Sierras geklettert, wo das Camp vor 5 Jahren ein grosses Kreuz aufgerichtet hat. Leider habe ich davon keine Fotos, da ich meinen Kamera in Reperatur gegeben hatte - ich hatte befuerchtet, dass im Objektiv etwas gebrochen sei (so hoerte es sich auf jeden Fall an - grausames Geraeusch! *brr*), es war aber wohl doch nur etwas brasilianischer Sand und eine nach gut 15.000 Fotos eine etwas trockene Mechanik. Puh! Ihr koennt euch also auf weitere Fotoexzesse freuen!
Ansonsten geniesse ich einfach das Unterwegs sein. Es gibt hier wirklich viel zu entdecken, und das beste sind wirklich die Leute. Auch wenn ich es wirklich oft nicht besser als mit goettlicher Fuegung erklaeren kann, dass ich eigentlich immer und ueberall nur wirklich ausgezeichnete Menschen treffe. Dass das im Camp so war, hat mich zwar nicht wirklich ueberrascht, denn von den Qualitaeten der Franziskaner hier habe ich ja schon oefter geschwaermt. Aber dass ich hier in Cordoba so schnell echte Cordobesen kennenlernen wuerde, ist schon ein echtes Wunder. Vor allem da ich auch hier im super schnuckligen Hostel haette bleiben koennen, wo wirklich junge Backpacker aus aller Herren Laender aufschlagen (natuerlich auch einige Deutsche). Aber irgendwie habe ich keine Lust, Englisch zu sprechen, und auch Deutsch fuehlt sich inzwischen ein bisschen ungewohnt an. Wir fahren also heute nach "Jesus Maria" - ja, so heissen die Staedte hier alle irgendwie.. - wo ein grosses Folklore-Festival ist. Fuer die naechsten Tage habe ich noch nicht viele Plaene, vielleicht nochmal was sportliches. We will see - you will read!

Und a propos you will see: Ihr koennt jetzt auch endlich euer Weihnachtsgeschenk in Empfang nehmen: Anbei meine sicherlich schon sehnlichst erwartete audiovisuelle Weihnachtsbotschaft. Viel Spass damit 8)

Montag, 5. Januar 2009

Brasilien in 30 Minuten

Hallo Leute!


Extra fuer euch goenne ich mir den Luxus eines Retiro-Internetcafes um euch kurz von meiner Woche in Brasilien zu berichten. Also, eingeladen hatte mich ja Samantha, die ich in Uruguay kennengelernt hatte und die genau wie ihre Freundin links auf dem Foto in einer grossen Consulting-Kanzlei als Anwaelting arbeitet. Wir waren zuerst zu 5., dann zu 8. in einem Ferienhaus eines Kollegen von ihnen, und hatten dort wirklich eine tolle Zeit, von der wirklich jeder Tag (und die Fotos davon) einen eigenen Eintrag wert waeren.
Gut, so muss ich mich darauf beschraenken von den herrlichen Straenden zu schwaermen, die hier zwischen vorgelagerten Felseninseln und meist wolkenverhangenen Regenwaldbewachsenen Bergen eingezwaengt sind, von herrlichen Orchideen in jedem Garten, kalten, frischgekoepften Kokosnuessen am Strand und durchzechten Pokernaechten.


Hoehepunkt war natuerlich Silvester am Strand, mit grandiosem Feuerwerk (sponsered by the people who paid 170Euro for the party in the nobelhotels at the beach 8)) und natuerlich dem traditionellem 7-Wellen-huepfen, wobei man sich jedesmal was wuenscht.
Toll, was?
Ja, war echt klasse, und ich waere auch echt gerne laenger geblieben - aber der Bus nach Cordoba zum Franziskanercamp war schon gebucht, und so stieg ich dann mit leichtem Wehmut am 3.1. abends in Sao Paolo in den Bus nach Buenos Aires, um dann am 4. abends die andern Jungs von hier zu treffen und gemeinsam den Bus nach Cordoba zu nehmen.

.....als ich mich dann morgens am 4. wunderte dass der Bus immernoch in Brasilien war und mir langsam daemmerte, dass die Ankunft wohl nicht am 4. um 12 Uhr mittags, sondern am FUENFTEN um 12 Uhr mittags sein wuerde - was im Internet bei der Ankunftszeit natuerlich gleich aussah - und sich also mein erwarteter Aufenthalt im Bus so um schlappe 24 Stunden verlaengerte - und sich gleichzeitig die Aussicht den Bus nach Cordoba zu kriegen natuerlich auf 0 reduzierte - war natuerlich mein Akku leer und und meine Simkarte auch, so dass es nur ein weiteres Problem darstellte, wie ich den andern denn mitteilen koennte dass ich NICHT mit ihnen reisen wuerde.... naja. Odysee, ihr kennt das inzwischen.

Ich reise jetzt mit einem Tag verspaetung den andern nach Cordoba nach, schon gespannt auf die Leute, das Land und die Landschaft. Ich vermute, ihr werdet erst in einer Woche wieder von mit hoeren - Bis dann: Gottes Segen!!