Dienstag, 24. Februar 2009

Cordoba, die 2.

So. Ich blogge heute aus Cordoba, wo ich auf dem Weg von Verz y Pintado (Prov. Santa Fe) nach Mendoza einen Zwischenstop eingelegt habe, um Natali und Emmanuel wiederzutreffen, die ich ja im Januar hier kennengelernt hatte.
Zuerst will ich aber noch ein bisschen mehr von unserer Mission in Vera y Pintado nachliefern, denn das ist wirklich die ein oder andere Zeile wert, wie mir scheint. Die Servidores machen da wirklich super Arbeit, in drei Gruppen werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Tag "bespasst" wie man so schoen sagt, allerdings ist auch immer jede Menge Input dabei. Und ich glaube das kommt gut an, nicht nur weil in einem Nest wie Vera y Pintado wahrscheinlich einfach jedes noch so kleine Event gebuehrende Aufmerksamkeit finden wuerde. Die Jugendliche, mit denen ich die meiste Zeit zusammen war, legten auf jeden Fall eine verblueffende Begeisterungsfaehigkeit an den Tag, wie man zum Beispiel am folgenden Video sehen kann, wo wir den in unseren Gestaden ja allseits beliebten Kindergottesdienstschlager "Laudatosi" singen.

Ich habs ihnen begebracht und ich habs bitter bereut. Sie haben mich damit nicht mehr in Ruhe gelassen. Wir hatten also viel Spass, zum Beispiel mit Origami, das uns die Japanerinnen etwas beigebracht haben, auch wenn es dabei schonmal zu... Unfaellen kam, wie ihr auf dem Bild rechts sehen koennt. Schoepfer dieser Monstroesitaet ist Ivan, im Hintergrund der. Ausserdem habe ich einen echten Puma kennenlernen koennen, Mateo heisst er, und wurde angefahren von einem jungen gefunden und wohnt jetzt in der Familie.. so lange, bis er den Hund frisst oder so.









In Erinnerung bleiben werden mir allerdings auch einige tiefe Gespraeche, vor allem mit Gustavo und Franco, mit dem ich wirklich nochmal etwas Zeit verbringen konnte wofuer ich sehr dankbar bin. Gestern nacht habe ich mich dann frueher als die anderen Servidores schon verabschiedet..... und der Abschied war wirklich sagenhaft. Ich habe mich wirklich nicht besonders wohl dabei gefuehlt, aber "Triumphzug" waere wohl eine irgendwie treffende Bezeichnung. Dabei habe ich garnichts gemacht. Als Deutscher ist und bleibt man eben doch irgendwie immer was besonderes....

Freitag, 20. Februar 2009

Carneval in Corrientes und mehr heisse Sachen

So. Wo war ich? Genau, nach einem Zwischenstopp in Aposadas bin ich zuegig nach Corrientes weitergereist, wo ich am Samstag den Karneval sehen wollte. Ich kam recht spaet an, so gegen 12 Uhr, was aber nichts machte weil man wie scheinbar ueberall in Argentinien vorzugsweise Nachts feiert - und zwar die ganze.
Tatsaechlich habe ich trotzdem fast nichts vom Karneval gesehen, weil ich den Eintritt ins "Corsodrom" (ne Art grosses Open-Air Theater) nicht bezahlen wollte und draussen davor zwei coole Franzosen getroffen hatte mit denen ich mich sehr gut unterhalten konnte - auf Spanisch, versteht sich. Wir hatten auch viel Spass mit den Einheimischen, deren liebster Zeitvertreib scheinbar ist, mit Seifenschneedosen auf alles und jeden zu spruehen, der nicht zu gefaehrlich aussieht - was wir als Gringos natuerlich nicht sind. Klar.
Ab und zu konnte man dann doch noch ein bisschen Karneval erleben, und zwar immer wenn eine Truppe "drinnen" fertiggetanzt hatte und nach draussen kam um ein bisschen mit den Leuten zu feiern. Karneval funktioniert hier ungefaehr so, wie man das aus Brasilien ja irgendwie kennt. Samba, Samba, und in Argentinien ab und zu auch andere Taenze. Und nicht ganz so viel nackte Haut. Aber sonst: Schrill, Laut, Rythmisch.









Da es sich einfach nicht lohnte, nach dem Karneval noch ein Hostel zu suchen, bin ich bis zum Sonnenaufgang ein bisschen in Corrientes spazierengegangen, war in der Messe und habe mich danach nach "Vera y Pintado" aufgemacht, wo die Servidores mit den Jugendlichen aus meiner Gemeinde in San Antonio de Padua seit Samstag bereits auf "Mission" waren. Leider ist Vera y Pintado so klein, dass es viel schwieriger war einen Bus dorthin zu finden als gedacht.. und so strandete ich um 9 Uhr abends mehr oder weniger hilflos in einem etwas groesseren Nest im Campo der Provinz Santa Fe. Die Leute dort waren aber sehr freundlich und hilfsbereit, und als klar war dass vor Uhr morgens in Richtung Vera y Pintado gar nichts mehr ging, haben mich Cele und Mauricio tatsaechlich die letzten 60 Kilometer mit dem Auto gebracht. Sagenhaft! :)

Hier in Vera y Pintado, einem 1500 Seelen-Nest, sind wir jetzt ca. 35 Missionare und Missionarinnen (6 aus Japan, extra fuer die Mission hierher gekommen o_0), die vormittags von Haus zu Haus ziehen und "missionieren". Das ist meistens sehr unterschiedlich, aber auf die ein oder andere Weise versuchen wir immer, "frohe Botschaft" zu bringen, Mut zu machen, Trost und Hoffnung zu spenden, zuzuhoeren und einfach "Zeuge sein einer Liebe, die uns zu Bruedern macht", wie das etwas sperrige Motto der Mission dieses Jahr lautet. Das ist wirklich schoen, lustig, interessant, bereichernd.... aber vor allem eins: HEISS! Die "sensacion termica", die gefuehlte Temperatur, ist schon seit drei Tagen nahe den 50º, und wenn man um 5 Uhr nachmittags dann Fussball spielt, knallt das so richtig in die Birne. Aber hey - ich bin wirklich froh hier zu sein und wirklich mal "echte" Argentinier (und nicht nur Hauptstaedter, so genannte "Porteños" kennenzulernen, zu sehen wie sie leben, zu hoeren wie sie denken, was sie glauben, was ihre Sorgen, was ihre Hoffnungen sind. Das kann ich aber besser erzaehlen, wenn ich wieder zurueck bin. Ciao!

Samstag, 14. Februar 2009

Jesuitenreduktion in San Ignacio

Heute Nacht habe ich Iguazu um 1 Uhr nachts verlassen und einen Bus nach San Ignacio genommen, der naechsten Station meiner Reise. Hier gibt es die besterhaltenste Jesuitenreduktion, in der bis zu 4000 Guarani-Ureinwohner vor brasilianischen Sklavenjaegern und spanischen Fronpflichten geschuetzt wurden, europoaeisches Handwerk lernten und mit deren Hilfe eine einzigartige Fusion europaeischer und indianischer Kunst schufen, sowohl in Architektur als auch in aller Handwerkskunst sowie Musik.

Angekommen bin ich hier dann schon um halb sechs Uhr morgens.. klar, dass es wenig zu tun gab ausser durchs Dorf zu schlendern auf der Suche nach einer Abstellmoeglichkeit fuer mein Backpack.








In der Mission gibts es ein gut erklaertes Museum, und ein echter Guarani-Guide fuehrt stolz durch die weite Ruinenstadt, die viel mehr als Vermaechtnis der Guarani als der Jesuiten gesehen wird. So oder so - Weltkulturerbe ist San Ignacio zusammen mit einigen anderen Missionen in der Naehe (insgesamt gab es mehr als 30 dieser grossen und hocheffizienten "Kommunen") voellig zurecht. Allein der Kunststil, den man an leider viel zu wenig erhaltenen Reliefen, Saulen, Kapitellen oder einfach nur den Fussboeden entdecken kann, ist in der Tat einzigartig und unwiederholbar. Guarani-Barock, halt.










Fuer mich geht es jetzt weiter nach Aposadas, wo ich hoffentlich fuer eine Nacht bei einer Cousine von Silvia unterkomme und am Sonntag nach Corrientes weiterziehe. Von dort dann mehr!

Freitag, 13. Februar 2009

Oeko-PS


Uebrigens gibts hier im Park mehr als 2000 verschiedene Gruentoene.... mann sowas hat man echt noch nicht gesehen..!

Iguazu-Falls: Erstes Naturwunder abgehakt

So. Wo fang ich an? Geschichten vom Anfang zu erzaehlen ist immer so... linear. Ich koennte anfangen mit meinem jetzt. Ich sitze frisch geduscht vor dem PC im huebschen Hostel, habe gerade koscher gegessen und werde mich gleich mit ein paar Israelinnen treffen. Und habe ueblen Sonnenbrand in Nacken und Schultern.
Wie kommt das?
Nun, die Antwort auf letzteres ist einfach - der Depp hat sich mal wieder nicht eingecremt und die fast-brasilianische Tropensonne hat da natuerlich wenig verstaendnis fuer. Alles andere laesst sich von der schier unglaublichen Anzahl an Israelis ableiten die hier rumschwirren. Wirklich echt unglaublich! Ich mein das sind nicht nur einfach nur viele. Das sind fast NUR Israelis. Mehr als einmal habe ich im Park mit Befremden festgestellt dass man um mich herum nur hebraeisch sprach. Aber NUR! Ich bin echt baff..
Achja, der Park! Also den Park habe ich tatsaechlich nicht alleine besucht, sondern - wie kann es anders sein - mit einem Israeli, den ich im Bus kennengelernt habe. Mol (Kurzform fuer den doch eher archaisch anmutenden Namen Moldechai, 24, Student der Philosophie und Psychologie, praktizierender Jude und nach den 3 Pflichtjahren Wehrdienst mal auf Reisen (und da soll bei uns nochmal einer jammern..)) und ich sind um 7 Uhr hier in Puerto Iguazu angekommen, haben unsere Sachen im Hostel abgeladen und sind in den Park aufgebrochen. Richtig, der Park.
Also der Iguazu Nationalpark ist wirklich echt absolut ueberaus grossartig! Aber so richtig!

Nicht nur, dass man jede Menge interessante Tierarten aus der Naehe betrachten kann.










Man kann auch spektakulaere Panoramas und sogar ein bisschen schwimmen.















Man kann so richtig Naturgewalt erleben. Wow.
Da wir an diesem Tag dann eigentlich auch schon alles gesehen haben - und wir haben wirklich genug gesehen! - kann ich morgen ausspannen und am Freitag schon nach Sueden ziehen. Zuerst nach San Ignacio Minì, wo die Ruinen der besterhaltendsten Jesuiten-Mission sind, dann weiter nach Aposadas und zum Corrientiner Carneval. A Ver. Wir lesen uns!
ciao!! 8)

Mittwoch, 11. Februar 2009

Auf gehts!

Reisen ist immer eine Herausforderung, aber hier erscheint irgendwie alles schwieriger zu sein. Anfangen tuts beim Koffer(bzw. backpack)packen (backpackpacken, hihi ^^), in den man Kleidung fuer eineinhalb Monate und sowohl geeignet fuer tropischen Regenwald in Iguazu als auch fuer die Anden in 3000 m und Feuerland, der Region der Erde die am naechsten an der Antarktis ist. Das Ergebnis ist... nunja es ist vor allem schwer.
Desweiteren habe ich zusehends Sehnsucht nach den Errungenschaften des digitalisierten Zeitalters.. wie bargeldlos einkaufen, online einkaufen, online reservieren, telefon-flatrates, flatrates im allgemeinen... aber auch so schlichte Dinge wie dass man nicht 3 Stunden in einer Postfiliale warten muss bis man dran ist. So sehr Servicewueste ist Deutschland gar nicht.... zumindest manchmal.

So! In 45 minuten gehts los. Im Bus nach Iguazu, wo ich morgen frueh dann ankomme und mich sofort zu den Wasserfaellen aufmachen werde. Freitag dann vielleicht das ganze von der brasilianischen Seite. Leider habe ich ganz knapp die Gelegenheit verpasst, Die Wasserfaelle im Licht des Vollmonds zu besuchen. Nur am Freitag wird ein Valentinstagsdinner mit Ausflug zu den Wasserfaellen angeboten.. allerdings fuer 60US$ recht happig finde ich. Also wohl eher nicht. Danach gehts nach Sueden, durch die Ruinen von Jesuitenmissionen und durch den argentinischen Karneval in Corrientes (der in gua.... guaaaa. guadeguaychu! ist fast wie der brasilianische, es waere aber logistisch tatsaechlich wahnsinn den Umweg zu machen).. Also ich melde mich schaetze ich mal aus Iguazu mit den ersten Bildern! ciao!

Montag, 9. Februar 2009

Alltag auf der Zielgeraden

So, endlich komme ich nochmal zum schreiben. Die letzte Woche war wirklich voll und es hat sich tatsächlich öfter nach echter Arbeit angefühlt als ich es zugegebenermaßen bisher gewohnt war :rolleyes:
Vormittags war ich z.B. hier im Barrio auf Haus-zu-Haus-Mission um für die "Fiestas Patronales" zu werben oder im Internetcafe um zu skypen und Rückfluge zu suchen (was sich als recht schwierig herausgestellt hat - irgendwie ist alles teurer als auf dem Hinweg). Mittags bin ich dann (meistens gerade noch) zum Mittagessen in die Casita gefahren, wo ich endlich mit einigen Jugendlichen ein Wandgemälde vorbereite (was ich schon lange vorhatte..). Ich bin deshalb diese Woche auch immer recht lange geblieben, und von Fußballspielen, Schwimmen und Andenken für euch basteln (und ab und zu auch mal Schach) erschöpft dann todmüde ins Bett gewankt. Freitag hatte dann Gaston Geburtstag, und ich war mit Hernan auf seiner kleinen WG-Feier, wo ich viele Leute wiedersehen konnte die ich lange nicht gesehen hatte und überhaupt hatten wir viel Spaß. Inzwischen verstehe ich nämlich auch ab und zu einen argentinischen Witz (die irgendwie zu 95% Wortspiel-Witze sind, was das ganze für Nicht-Muttersprachler natürlich kompliziert macht..). Okey.
Nach dem Samstaeglichen ausschlafen habe ich mich dann mal ernsthaft mit meinem Reiseführer beschäftigt um wenigstens annährungsweise meine Route für die nächsten eineinhalb Monate festlegen zu können. Dabei habe ich festgestellt, dass ganz vorne im Reiseführer bei den vorgeplanten Touren für eine Reise ganz ähnlich der meinen 2-3 Monate empfohlen werden... möglich sei es aber wohl auch in 3 Wochen. Dann schaun wa ma....

Heute (Sonntag) habe ich dann nochmal Sergio besucht um zu quatschen, zu kochen - und natürlich um euch die versprochenen WJT-Videos hochzuladen, was hier zwar auch echt lange gedauert hat, aber für euch... ihr wisst schon, nichts zu schwierig und so. Ich habe mir die Zeit damit vertrieben, für Sergio eine Präsentation der an die Gemeinde hier angeschlossene Sonderschule zu übersetzen, mit der er in Deutschland Mittel zu Unterhalt und Ausbau erbitten will. Grusel.


Montag und Dienstag bleiben mir also noch, um in der Casita unser Gemälde fertigzustellen - das wird knapp! - da ich mich entschieden habe Dienstag schon nach Iguazu aufzubrechen, um dort die Möglichkeit zu haben die Wasserfälle im Mondschein zu besichtigen, entspannt auch die brasilianische Seite zu besuchen und auf dem Rückweg nach Süden die Jesuitenmissionen und den brasilianischen Karneval in Gu... Gua... ach ich werd ihn schon finden. Is auf jeden Fall mehr oder weniger auf dem Weg nach Santa Fe, wo ich (ein bisschen spät wahrscheinlich) zu den andern Missionaren aus unserer Gemeinde dazustoßen werde, um die Barrios unsicher zu machen 8)
Von dort gehts dann weiter nach Westen und Süden - Go Wääääääst und Auf auf und davon sag ich nur.

Dienstag, 3. Februar 2009

Jugendcamp mit Sergio - Rebarbaro!

Die letzte Woche war ich von Dienstag bis Freitag mit Sergio und seiner Jugendgruppe (die ich ja schonmal eine Woche besucht hatte, ihr erinnert euch?) auf einem Camping-retiro in Ponte Vedra. Das ist gar nicht so weit weg - aber überraschend ländlich. Um nicht zu sagen: Mitten im Nirgendwo. Auf dem Gelände gab es aber eigentlich alles was man braucht: Einen großen Speise- und Aufenthaltsraum, Waschräume, Fußballfelder (die machten so ziemlich 80% des Geländes aus, das wohl eigentlich auch ein Fußballclub is) und ein großes Schwimmbad! Bei der Hitze die hier vor allem Mittags herrscht, wirklich ein Segen!






Wir hatten aber auch außerhalb des Pools viel Spaß - ein Highlight war sicherlich Bowlingspiel auf eingeseiftem Teppich:

Diese Trillerpfeife war übrigens Sergios treuster Begleiter in diesen Tagen :rolleyes: obwohl ich sagen muss, dass ich selten eine so folgsame und friedliche Gruppe gesehen habe. Wir waren immerhin 24 Jugendliche (+6 Erwachsene) - aber nie gab es sowas wie Cliquenbildung oder ähnliches. Und auch wenn das Programm mal wieder bis 2.30 Uhr nachts dauerte und Wecken für 8.00 auf dem Programm stand (und dazwischen Nachtwachen á 4 Personen zu 1 Stunde, d.h. fast jeder war jede Nacht auch dran) wurde nicht gemurrt. Im Gegenteil.
Das ist in Argentinien aber glaube ich auch nicht der Normalfall.
Auch nicht, dass am Ende der Tage einhellig befunden wurde, dass die täglichen Messen das beste an der Freizeit waren. Das dachte zuerst ich hätte das falsch verstanden (was durchaus noch vorkommt 8)) - aber nein, das war die Meinung fast aller und war wohl auch ehrlich. Ich hätte wohl eher die Abende am Lagerfeuer mit Bibeltheater, Sketchen und selbstgedichteten Liedern als Highlight genommen. Zum Beispiel als ich der Gruppe beigebracht hatte, "Laudatosi" zu singen 8) Die Strofen haben wir dann spontan auf Spanisch erdichtet, und dabei viel Spaß gehabt.
Das alles so ausgezeichnet geklappt hat ist ganz sicher ein Verdienst von Sergio, der seit drei Jahren in der Gemeinde ist und dort wirklich schon viel aufgebaut hat. Ich konnte ein bisschen erahnen, wie eng die Beziehung zwischen ihm und den Jugendlichen ist, als er ihm in der Messe am letzten Tag die Tränen in die Augen schossen als er von seiner im Oktober verstorbenen Mama sprach und davon, dass sie, die Jugendlichen, die Gemeinde, jetzt seine Familie seien, die einzige, die ihm noch bliebe. Und man konnte in den Gesichtern der Jugendlichen sehen, dass es genau so ist. Wir waren wirklich eine große Familie, und ich bin sehr glücklich und dankbar ein Teil davon gewesen zu sein.

Wie sehr mich die Jugendlichen auch schon ins Herz geschlossen hatten konnte ich dann am Samstag erfahren, als ich zu ihrer Gruppenstunde kam um mich schon zu verabschieden (denn mir bleiben tatsächlich keine zwei Wochen mehr hier in Buenos Aires, bevor es auf Reisen geht - schon erschreckend). Ich habe ihnen in einem kleinen Vortag vom Weltjugendtag erzählt, von meinen Erlebnissen, meinen Eindrücken, wie und warum das ganze für mich wichtig war. Um zu vermitteln, was das überhaupt ist - Weltjugendtag - hatte ich zwei kleine Musikvideos vorbereitet, die auch Lust machen sollten selber am Weltjugendtag teilzunehmen, nämlich 2011 in Madrid. Das ist Sergios großes Ziel mit den Jugendlichen - und es ist wirklich ein großes Ziel, denn für die relativ armen Familien aus denen die Jugendlichen kommen, wird es nicht einfach sein das Geld zusammenzukriegen. Aber ich bin zuversichtlich dass die meisten es schaffen, und so Gott es will und wir es hier auf der Erde irgendwie hinkriegen, werden sie mich auch danach in Deutschland besuchen. Das ist mein großes Ziel. Schaunwama :)

Hier also die WJT-Videos zum genießen und unser großes "Familienfoto".
Diese Woche werde ich mich dann auf die Casita konzentrieren wo ich endlich mein Apokalypse-Projekt durchziehe. Am Wochenende hat dann Gaston Geburtstag und ich hoffe ich kann mit Franco den Liga-Auftakt im Stadion der Boca-Juniors (unser Club hier) besuchen. Ist nicht ganz ungefährlich.. deswegen hoffe ich dass wir einen Priester begleiten können der Hardcore-Boca-Fan ist und eigentlich bei jedem Spiel dabei ist und uns mitnehmen könnte. Möge der Fußballgott uns gnädig sein - und mit euch.

bis dann!