Da es sich einfach nicht lohnte, nach dem Karneval noch ein Hostel zu suchen, bin ich bis zum Sonnenaufgang ein bisschen in Corrientes spazierengegangen, war in der Messe und habe mich danach nach "Vera y Pintado" aufgemacht, wo die Servidores mit den Jugendlichen aus meiner Gemeinde in San Antonio de Padua seit Samstag bereits auf "Mission" waren. Leider ist Vera y Pintado so klein, dass es viel schwieriger war einen Bus dorthin zu finden als gedacht.. und so strandete ich um 9 Uhr abends mehr oder weniger hilflos in einem etwas groesseren Nest im Campo der Provinz Santa Fe. Die Leute dort waren aber sehr freundlich und hilfsbereit, und als klar war dass vor Uhr morgens in Richtung Vera y Pintado gar nichts mehr ging, haben mich Cele und Mauricio tatsaechlich die letzten 60 Kilometer mit dem Auto gebracht. Sagenhaft! :)

Hier in Vera y Pintado, einem 1500 Seelen-Nest, sind wir jetzt ca. 35 Missionare und Missionarinnen (6 aus Japan, extra fuer die Mission hierher gekommen o_0), die vormittags von Haus zu Haus ziehen und "missionieren". Das ist meistens sehr unterschiedlich, aber auf die ein oder andere Weise versuchen wir immer, "frohe Botschaft" zu bringen, Mut zu machen, Trost und Hoffnung zu spenden, zuzuhoeren und einfach "Zeuge sein einer Liebe, die uns zu Bruedern macht", wie das etwas sperrige Motto der Mission dieses Jahr lautet. Das ist wirklich schoen, lustig, interessant, bereichernd.... aber vor allem eins: HEISS! Die "sensacion termica", die gefuehlte Temperatur, ist schon seit drei Tagen nahe den 50º, und wenn man um 5 Uhr nachmittags dann Fussball spielt, knallt das so richtig in die Birne. Aber hey - ich bin wirklich froh hier zu sein und wirklich mal "echte" Argentinier (und nicht nur Hauptstaedter, so genannte "Porteños" kennenzulernen, zu sehen wie sie leben, zu hoeren wie sie denken, was sie glauben, was ihre Sorgen, was ihre Hoffnungen sind. Das kann ich aber besser erzaehlen, wenn ich wieder zurueck bin. Ciao!
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