Am zweiten Tag bin ich auch ein bisschen spazieren gegangen. Am See entlang nach Kafarnaum und dann hinauf auf den Berg der Seligpreisungen. Das Wetter war nicht nur wunderschön, sondern für meinen Geschmack schon fast zu heiß. Und ich habe mir in den wenigen Stunden einen ganz schönen Sonnenbrand zugezogen. Ich glaube, später im Jahr werde ich eher nicht nach Israel kommen o.0
Auf dem Weg nach Kafarnaum liegt die so genannte Primatskapelle, an der Jesus zu Petrus gesagt haben, dass er der Fels ist auf den er seine Kirche bauen will und dass er seine Schafe weiden soll. Neben der Kapelle steht eine Statue, die diese quasi erste Papstweihe in eine dramatische Szene umsetzt. Die Reaktion von Petrus scheint mir nur etwas übertrieben. So wie er uns in der Bibel geschildert wird, dürfte er in der Situation gar nicht begriffen haben, was diese Worte Jesu für ihn bedeuten. Aber wie das so ist bei solch alten Ortstraditionen, deren Historizität nicht mehr festzustellen ist: sie können einen dem Geschehen von damals näher bringen - und das ist schon viel.
Beeindruckend.
Beeindruckend ist auch die Anlage auf dem Berg der Seligpreisungen.
Eine (von außen) wunderschöne Kapelle (innen italienische 80er) in einer grünen Oase mit grandiosem Ausblick über den See. Ein guter Ort zum Verweilen und die Mittagshitze abzuwarten.
Abends habe ich dann mit den Mönchen zu Abend gegessen und mich danach mit einem der Brüder unterhalten. Mein Papa hat nämlich mit Pater Jeremias zusammen studiert und er hat sich sehr über die Grüße gefreut. Am nächsten Tag musste ich dann leider schon früh aufbrechen um zurück nach Tel Aviv zu kommen und bei John meine Sachen aufzugabeln.
Am Flughafen war ich zwar zweieinhalb Stunden zu früh, die waren aber auch bis auf die letzte Minute notwendig um durch die paranoiden Kontrollen zu kommen. Allein fünfzehnmalige (sic!) Passkontrolle, sogar an der Kasse des Duty-Free-Shops! o.0
Immerhin traf ich in der Schlange zwei weitere Leidensgenossen (auch mit Backpack unterwegs=verdächtig!!) die lustigerweise beide Religionswissenschaft studierten (sich aber untereinander auch nicht kannten). Muss ich mehr sagen? ;)
Es war eine tolle Zeit, ich danke vor allem John für seine Gastfreundschaft und natürlich Gott für all die tollen Menschen, die ich wiedersehen oder kennenlernen durfte :)
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