ich habs ueberlebt. Wenn auch nur knapp. Und es haette tatsaechlich sehr unangenehm werden koennen, denn am Nachmittag vom ersten Tag des "Choro" wurde ich echt von einer Magen-Darm-Grippe voellig umgehauen. Ich habe mich wirklich mit letzter Kraft ins Camp geschleppt und auf der Stelle geschlafen. Ab und zu haben mir die Guias Tee von irgendwelchen magischen Kraeutern gebracht, bis ich irgendwann kraeftig genug war ins Zelt zu kriechen und bis zum morgen zu schlafen. Ich habe dem hl. Christopherus hier in Copacabana, wo ich inzwischen bin, einen Blumenstrauss aufgestellt, dass ich am naechsten morgen wieder halbwegs in Ordnung war. Und der Trek war auch echt schoen - auch wenn man die meiste Zeit nur auf seine Fuesse achten musste, denn es ging nicht nur auf 3200 wie ich schrieb (kA wie ich darauf kam) sondern auf 1500m runter. Also 3,4km abwaerts - Luftlinie, wohlgemerkt! Denn die Route - theoretisch ganz einfach: einfach dem Flusslauf ins Amazonasbecken folgen - ist fuehrt immer wieder in Seitentaeler hinein, um einen Zufluss uebherqueren zu koennen. Da alle Taeler hier unheimlich steil sind, musste man dazu oft 100m und mehr absteigen - und auf der anderen Seite natuerlich wieder hoch! Ich kann euch sagen, ich bin fix und fertig. Am Abend des dritten Tages konnte ich kaum die Treppen zu meinem Zimmer hochklettern. Trotz Massage.
So sah die Landschaft dann nach einem Tag und 2000m am morgen nach dem Aufbruch aus dem ersten Camp aus. |
Trotzdem war es nicht uninteressant, auch auf seine Fuesse zu achten, denn der "Choro" ist ein uralter Weg, der schon vor den Inkas benutzt wurde und von diesen unter enormen logistischem Aufwand befestigt wurde. Nicht mehr alles ist erhalten, aber doch beeindruckend viel.
Leider haben wir wenig Tiere gesehen. Die haeufigsten Tiere waren Schmetterlinge (Wahnsinn: Fast-Kollision mit einem morpho didius! Schock, daher kein Foto) Und Llamas gabs, wenn auch nur am Anfang.
Denn hier leben tatsaechlich auch Menschen, die diesen Weg sogar regelmaessig gehen, z.B. mit ihren Llamaherden nach La Paz. Und alles was sie brauchen, muss zu Fuss oder zu Pferd rangeschafft werden. Sie sind (deswegen?) auch meist sehr arm. Sie bauen Bananen an und Mais, ausserdem verkaufen sie gerechtfertigt-ueberteuerte Getraenke an durstige Touristen.
Unsere Guias haben ihre Sache sehr gut gemacht. Ohne sie haetten wir wahrscheinlich kaum diese Getraenke kaufen koennen, denn die Menschen auf dem Land sprechen teilweise garnicht oder nur sehr schlecht Spanisch. Die alten Sprachen Aymara und Quechua sind noch lebendig.
Fernsicht vom Plumpsklo. |
Danach habe ich den Sonnenuntergang auf dem "Hausberg" genossen, wo jeden Tag auch viele "sacerdotes andinos" ihre synchretistischen Rituale fuer jedermann anbieten.
Ein durchaus beeindruckender Kreuzweg fuehrt den Berg hinauf - natuerlich liegt dahinter noch ein aehm.. die-sieben-Schmerzen-Mariens-Sahnehaeubchen zum karnevalistisch geschmueckten Schrein.
Trotzdem ist der Ausblick fantastisch und ich habe zwei nette Deutsche (zur Abwechslung) gefunden, mit denen ich morgen die "Isla del Sol" erkunden werde!
Bis bald!
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