Mittwoch, 15. August 2012

Aufbruch von Lima nach Arequipa und Cusco

 Liebe Leser,

Ich schreibe euch inzwischen aus Cusco, der beruehmten Inkastadt, und muss mich dafuer entschuldigen, so lange nichts von mir gehoert haben zu lassen.

Bevor wir zu unserer Rundreise durch Peru aufbrachen, sind unsere Bauarbeiten in Lima wenistens zu einem vorlaeufigen Abschluss gekommen, der darin besteht, in unsere muehsam ausgehobenen Graeben die Wasserleitung gelegt und die Graeben wieder verfuellt zu haben. 
Es war teilweise echt eine Schinderei, und mit der Leitung fuer das Abwasser sind wir auch nicht fertig geworden, aber es hat sich gelohnt, auch weil durch unser Beispiel viele Peruaner motiviert wurden, ins Projekt einzusteigen.
 Besonders gefreut hat mich, dass Stefan und Anna, die ich, wie ihr euch erinnert, in Copacabana kennengelernt hatte, ein paar Tage nach Lima gekommen sind um mitzuhelfen. Klasse! Die beiden zieht es jetzt nordwaerts nach Kolumbien. Viel Glueck! Auf Wiedersehen in Deutschland J
 Nach einem letzten Stadtbummel und vielen Abschieden mussten wir Lima dann den Ruecken kehren, selbstverstaendlich nicht ohne zuvor die Kathedrale besichtigt zu haben (wir hatten die Besichtigung aufgeschoben, bis wir sie schliesslich kostenlos bekommen haben ;)). Das beeindruckendste an diesem Bauwerk ist tatsaechlich sein Innenleben. Sie ist in den tragenden Teilen komplett aus Holz gebaut! Eine Lehre aus den zahlreichen Erdbebenschaeden.

Dann war es endgueltig Zeit, dieser lauten, bunten und konstant nebligen Metropole den Ruecken zu kehren. Ein paar letzte Impressionen:



 Erste Station auf der Reise war dann Arequipa, die so genannte weisse Stadt, denn fast alle Gebaeude ihres Weltkulturerbealtstadtzentrums sind aus vulkanischem Sillar gebaut, einem weissen Stein, der in der Sonne glitzert.


 Hier laesst es sich leben. Ich konnte das erste Mal meine Shorts anziehen, die ich seit einem Monat im Rucksack hatte! Das Wetter war herrlich und passte perfekt zum spanischen Flair der ganzen Stadt. Gleichzeitig liegt Arequipa zwischen hohen, schneebedeckten Vulkanen, die sogar die heimischen Haustiere immer wieder in ihren Bann ziehen.





Ich erbummelte die Stadt mit Peter und Dominic, nach der anstrengenden Nachtbusfahrt fruehstueckten wir vorzueglich und liessen und dann zu einer ersten Verkostung heimischer Brauereierzeugnisse auf einem Balkon der  “Plaza de Armas” nieder.


Wie ueberall in Peru gibt es auch hier herrlich frische Saefte auf den Strassen zu kaufen und jede Menge ueberquellender Souveniershops. Vieles ist ein bisschen touristy, aber trotzdem sympathisch und man merkt kaum, dass hier mehr als eine Millionen Menschen leben. 






 Wir waren in einem Gaestehaus der Franziskaner untergebracht, ein sehr einfaches aber schoenes Haus mit einem fantastischen Ausblick aus der Dusche.

Wir waren auch hier wieder bei einer Familie zum Essen eingeladen – immer wieder schoen und spannend – und wo wir auch eine Messe im Wohnzimmer feiern konnten.


Die suedamerikanische Froemmigkeit treibt jedoch auch hier zahlreiche wuchernde Blueten, so wie dieser kleine Altar zur Verehrung des “Suessen Namens Jesu” in der oertlichen Dominikanerkirche. Naja.




Leider hatten wir nur knapp zwei Tage, diese wirklich wunderschoene Stadt zu geniessen. Dann ging es schon wieder weiter nach Cusco, der alten Hauptstadt des Inkareichs und Sprungbrett fuer tausende Machu Picchu Touristen. Hier trennen sich die Wege von mir und der Crux-Gruppe. Weil ich ein paar Tage spaeter fliege, nehme ich mir ein paar Tage Zeit fuer einen 4-tages-Trek nach Machu Picchu mit Downhill-Mountainbiking, Rafting, Wandern und heissen Quellen. Uebermorgen gehts los, dann hoert ihr sicher wieder von mir! 







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